Beim Neujahrsempfang der Freien Demokraten wirbt FDP Direktkandidat Ernestos Varvaroussis für Mentalitätswechsel
Kein Blatt vor den Mund nahm Ernestos Varvaroussis in seiner Ansprache zu den Gästen des FDP Neujahrsempfangs im voll besetzten Saal des hinteren Schlösschens. Mit zahlreichen Beispielen aus seinen beiden Unternehmen schilderte der FDP Direktkandidat im Wahlkreis 184 die Hemmnisse, mit denen Firmen heute zu kämpfen haben. Eine Vielzahl von Regelungen binden wertvolle Ressourcen, ohne einen Nutzen zu bringen. Dies müsse sich rasch ändern. Zu seiner Kandidatur habe er sich entschlossen, weil er nicht nur meckern, sondern tatsächlich etwas ändern wolle. Deutschland müsse seine Wettbewerbsbedingungen verbessern. Eine florierende Wirtschaft sei die Grundlage für unseren Wohlstand und Leistungsfähigkeit auch im sozialen Bereich. Die Leistungsbereitschaft müsse wieder gefördert und nicht bestraft werden. Mit Platz vier auf der Landesliste hat Ernestos Varvaroussis gute Chancen einer FDP Fraktion im Bundestag anzugehören.
FDP Ortsvorsitzender Uwe Klein zeichnete in seiner Rede nach, wie das politische Pendel in den letzten Legislaturperioden immer mehr nach links der Mitte ausgeschlagen sei. Politik müsse wieder an ihren Folgen ausgerichtet werden, nicht nach ihrer Absicht. Politischer Moralismus führe zum Umschalten vom Argument auf die Integrität des Gegners. Hierauf habe der Philosoph Hermann Lübbe schon 1985 hingewiesen: „Statt der Meinung des Gegners zu widersprechen, drückt man Empörung darüber aus, dass er es sich gestattet, eine solche Meinung zu haben und zu äußern“. Klein führte Beispiele dazu auch aus der Stadtverordnetenversammlung und dem Kreistag an.
Ein breiter Unwille in der Gesellschaft darüber könne aber bei der Bildung von Koalitionen in den Parlamenten schwer abgebildet werden, wenn dazu extremistische Parteien einbezogen werden müssten. Deren Wähler stünden sich selbst im Wege.
Zwischen den Reden sorgte Wolfgang Schneider am Flügel für musikalischen Hochgenuss.
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